Welche Tiere sind eigentlich die BIG FIVE?

Die Big Five: diese Tiere gelten als Krönung einer Safari in Afrika

Die meisten Safaritouristen, insbesondere solche, die zum ersten Mal in Afrika sind, wollen vor allem eines: die Big Five sehen. Oft sind sie so fokussiert darauf, dass sie den Blick auf die vielen anderen faszinierenden Arten völlig vergessen. Ich habe sogar schon Menschen erlebt, die, sobald sie die Big Five im Kasten hatten, weiterreisten, da sie ja jetzt „fertig“ seien. Mich macht das sprachlos, aber das kann natürlich jeder halten wie er will.

Doch wer sind überhaupt die Big Five?

The Big Five, also die „Großen Fünf“, ist ein populärer Sammelbegriff für Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Leopard (Panthera pardus), Löwe (Panthera leo), Steppenelefant (Loxodonta africana) und Nashorn. Wobei mit letzterem beide afrikanischen Arten, also Spitz- (Diceros bicornis) und Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum) gemeint sind.

Diashow Afrikas Big Five Bildnachweise und -lizenzen: 1. Warnschild Big Five (Foto: C. Brück), 2. Kaffernbüffel (Foto: C. Brück), 3. Breitmaulnashörner (Foto: C. Brück), 4. Afrikanischer Elefant (Foto: C. Brück), 5. Leopard (Foto: R. Holgersson), 6. Löwe (Foto: C. Brück)

Ein Relikt der Kolonialzeit

Die Bezeichnung Big Five wurde in der Kolonialzeit durch die vornehmlich weißen Großwildjäger geprägt. Big Five bedeutet aber nicht, dass es sich um die fünf größten Tiere Afrikas handelt, denn dann würden zumindest Giraffe und Hippo fehlen. Vielmehr geht es um jene, die damals als am schwierigsten und gefahrvollsten zu jagen galten. Wie die Touristen heute wollten natürlich auch die Großwildjäger der damaligen Zeit unbedingt alle fünf Arten schießen – leider aber nicht mit der Kamera.

Diashow Großwildjagd Bildnachweise und -lizenzen: 7. Erlegter Löwe (Foto: R. Tjader), 8. Erlegter Büffel (Foto: The Sketch), 9. Erlegter Elefant (Foto: unbekannt)

Auch heute noch gibt es Großwildjäger

Noch immer gibt es Menschen, die vor allem ins südliche Afrika reisen und zehntausende Euro für das Schießen nur eines der Big Five bezahlen. Darunter auch „Vorbilder“ wie der spanische König Juan Carlos und die Söhne von Donald Trump. Für die Fremdschäm-Fotos, einfach auf die Namen klicken.

Übrigens: Es gibt auch die Big Seven

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal bietet der südafrikanische Addo Elephant National Park. Da er sich bis an den Indischen Ozean erstreckt, lassen sich dort nicht nur die Big Five, also Elefant, Nashorn, Löwe, Leopard und Büffel, beobachten, sondern auch noch der Weiße Hai (Carcharodon carcharias) und der Südkaper-Wal (Eubalaena australis). Daher wirbt man dort stolz mit den (inoffiziellen) Big Seven um Besucher.

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