Großzügige Vampire versorgen hungernde Artgenossen mit Blut

Vampirfledermäuse teilen Blut mit bedürftigen Artgenossen

Der Gemeine Vampir (Desmodus rotundus) ernährt sich ausschließlich von Blut und kann nur wenige Tage ohne Nahrung überleben. Wenn die Fledermäuse kein Jagdglück haben oder krank sind, würden sie auf sich allein gestellt rasch verhungern. Doch da kommen die Artgenossen ins Spiel. Sie würgen einen Teil ihrer gerade eingenommenen Blutmahlzeit wieder hoch und füttern damit den hungernden Vampir. So kann er seine „Durststrecke“ überwinden.1

Vampirfledermaus (Foto: Erik Starck, CCBY2.0)

Nur in Amerika

Vampire leben in Süd- und Mittelamerika bis in die Südstaaten der USA hinauf. Sie können bis zu neun Zentimeter lang werden und eine Spannweite von 40 Zentimetern erreichen. Sie beschaffen sich ihre Nahrung vor allem von Säugetieren und Vögeln. Gelegentlich werden auch Menschen zum unfreiwilligen „Blutspender“. Da die Fledermäuse Tollwut übertragen können, kommt es dabei leider auch zu Todesfällen.

Vampirfledermaus

Biss mit Lokalanästhesie

Und wer denkt, man müsse es doch merken, wenn einem ein so großes Tier Blut „abzapft“, der irrt. Bevor die nachtaktiven Blutsauger nämlich mit der Mahlzeit beginnen, belecken sie die Haut ihres schlafenden Opfers mit ihrem Speichel, welcher ein natürliches Betäubungsmittel enthält. Danach kann der Vampir die Haut an der betäubten Stelle mit seinen Zähnen einritzen und das austretende Blut auflecken, ohne dass das Opfer aufwacht.

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Quelle: 1Wilkinson, G. S. (1985). The social organization of the common vampire bat. Behavioral ecology and sociobiology, 17(2), 123-134.

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